Dialyse

Die Dialyse ist ein Verfahren, das Stoffwechselendprodukte und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut entfernt, wobei das Blut meistens durch eine Maschine gefiltert und gereinigt wird. Da sie die natürliche Nierenfunktion ersetzt, wird sie oft als Nierenersatztherapie (RRT) bezeichnet.

Wann ist eine Dialyse notwendig?

Wenn bei Patienten eine Nierenerkrankung im Stadium 5 diagnostiziert wird (CKD), haben sie das Stadium des Nierenversagens erreicht, d. h. das Unvermögen, die Homöostase (das Gleichgewicht) des menschlichen Körpers aufrechtzuerhalten. Das bedeutet, dass die Nierenfunktion unter 10 % bis 15 % gesunken ist und die Nieren nicht mehr in der Lage sind, das Blut zu filtern und Urin zu produzieren. Dies führt dazu, dass sich Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeit im Körper ansammeln. Falls der Patient nicht direkt zu einer präemptiven Nierentransplantation (Transplantation vor der Dialyse) übergeht, besteht eine Möglichkeit darin, die Arbeit der Nieren durch Hämodialyse nachzuahmen.

Die folgenden Symptome deuten darauf hin, dass Sie mit einer Hämodialyse beginnen müssen:

  • eine GFR von 5 bis 9 ml/min (bei 1,73 m² Körpergröße)
  • Urämie-bedingte Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels, des Gewebes, das Ihr Herz umgibt, aufgrund von angesammelten Stoffwechselgiften)
  • Koagulopathie (Beeinträchtigung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes)
  • Gastroenteropathie mit Übelkeit (mit oder ohne Erbrechen)
  • Anorexie oder unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Enzephalopathie mit zunehmender Verwirrtheit
  • Volumenüberladung/Hypertonie, die nicht auf eine diuretische Therapie anspricht
  • resistente Hyperkaliämie (hoher Kaliumgehalt)

Wie oft muss ich dialysieren?

Um die Nierenfunktion erfolgreich zu ersetzen und Ihren Körper funktionsfähig zu halten, ist es unerlässlich, dass die Dialyse Teil Ihrer wöchentlichen Routine wird. Die Dialyse an bestimmten Tagen und für eine bestimmte Zeit ist wichtig, damit das Blut ausreichend gereinigt und überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper entfernt wird.

Nach den aktuellen Daten umfasst der übliche Zeitplan für die Hämodialyse in einem Zentrum die Dialyse 3 Mal pro Woche, jeweils für etwa 4 Stunden.

Die Häufigkeit ist von Patient zu Patient unterschiedlich, und Ihr Arzt wird Ihre Bedürfnisse beurteilen und die Dauer und Häufigkeit Ihrer Dialysebehandlungen festlegen. Studien haben gezeigt, dass die richtige Anzahl Dialysen Ihren allgemeinen Gesundheitszustand verbessert, hilft, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und Ihnen ein längeres Leben ermöglicht. Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Anzahl Dialysen erhalten, wird Ihr medizinisches Team Ihr Wohlbefinden mittels monatlicher Labortests genauestens überwachen.

Wo finden die Dialysebehandlungen statt?

Wenn es um den Ort geht, können Sie wählen, ob Sie Ihre Dialysebehandlungen in einer Dialyseklinik oder zu Hause durchführen möchten. Je nach Ihrem Gesundheitszustand und Ihren Wünschen entscheiden Sie und Ihr Arzt über die beste Vorgehensweise.

Die Heimdialyse hat in letzter Zeit stark an Interesse gewonnen, da sie bequem zu Hause durchgeführt werden kann, während der Patient gleichzeitig von einem spezialisierten Zentrum medizinisch überwacht wird.

Aufgrund der logistischen Hürden (separater Raum, spezielle Sanitäranlagen, Anwesenheit eines Dialysepartners) findet die Hämodialyse jedoch in den meisten Fällen in einem Dialysezentrum statt.

Diese Zentren sollten mit der erforderlichen Technologie, modernsten Dialysegeräten und fachkundigem, auf Hämodialyse spezialisiertem medizinischem und pflegerischem Personal ausgestattet sein, damit das Verfahren reibungslos und sicher durchgeführt werden kann.